Nach der Abschlussfeier ist vor der Abschlussfeier...
Unserer Abschlussfeier 2026 findet am 6.11.2025 im Hörsaal 33 und Foyer Gebäude K statt.
Voraussichtlicher Ablauf
15:30 Einlass (Möglichkeit ein Foto im Talar machen zu lassen)
16:30 Fototermin (Gruppenfoto aller Absolvent*innen)
16:40 Fototermin (Gruppenfoto der Preisträger*innen)
17:00 Beginn der Veranstaltung
Hier können Sie sich schon jetzt anmelden!
Laudationes auf die Preisträger*innen 2025
Barmenia-Mathematikpreis Erster Preis:
Natalie Grabowsky, MSc Technomathematik
Titel: The Influence of Uncertainty Quantification for Perception Neural Networks on Planning
Frau Natalie Grabowsky erhält einen BarmeniaGothaer Mathematikpreis für ihre herausragende Masterarbeit, in der sie untersucht, wie autonome Fahrsysteme mit Unsicherheit in ihrer Umgebung umgehen. In realen Szenarien ist die Wahrnehmung eines automatisierten Fahrzeugs nie vollkommen zuverlässig – Kameras und Sensoren können sich täuschen oder widersprüchliche Informationen liefern. Frau Grabowsky hat mit Methoden des sogenannten Reinforcement Learning erforscht, ob ein lernender Agent davon profitiert, wenn er zusätzlich über die Unsicherheit seiner eigenen Wahrnehmung informiert wird. Ihre Ergebnisse zeigen, dass ein solcher Agent sein Fahrverhalten an die jeweilige Situation anpasst – er fährt vorsichtiger, wenn die Wahrnehmung unsicher ist, und effizienter, wenn sie zuverlässig ist. Damit schlägt ihre Arbeit eine wichtige Brücke zwischen Wahrnehmungsforschung und Entscheidungsfindung in der Künstlichen Intelligenz.
Die Ergebnisse sind in eine wissenschaftliche Publikation eingeflossen, die in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum entstanden ist und sich derzeit im Peer-Review-Verfahren einer internationalen Konferenz befindet. Frau Grabowsky setzt ihre wissenschaftliche Laufbahn als Doktorandin an der Technischen Universität Berlin fort.
Prof. Dr. Matthias Rottmann
Barmenia-Mathematikpreis Zweiter Preis:
Rabea Freese, MSc Mathematik
Titel: Constructing Low Discrepancy Point Sets by Fusion: An Optimization Approach
Die Master-Thesis von Frau Freese behandelt sogenannte "Low Discrepancy Point Sets", die eine vorgegebene Anzahl von Punkten möglichst gleichmäßig in einem Einheitsquadrat verteilen. Solche Punktmengen haben zahlreiche Anwendungen, z. B. in der numerischen Integration und im Design of Experiments. Frau Freese kombiniert Verfahren der gemischt-ganzzahlige Optimierung mit heuristischen Ansätzen, um durch geeignete Kombinationen große Punktmengen zu generieren. Ihre Arbeit ist hervorragend geschrieben und verbindet theoretische Herleitungen mit praktischen Implementierungen und ausgiebigen numerischen Tests. Besonders hervorzuheben sind die ausgezeichneten Illustrationen, die sehr zum Verständnis der Arbeit beitragen. Die Ergebnisse sind sehr gut dargestellt und erklärt — dies gilt gleichermaßen für erfolgreiche wie auch für weniger erfolgreichen Tests — und lässt interessante Rückschlüsse auf die Struktur von vielversprechenden Fusionsansätzen zu.
Die Arbeit war Teil einer Kollaboration mit Kollegen der Université Paris Sorbonne, zu der Frau Freese wichtige Beiträge geliefert hat. Sie ist jetzt als Doktorandin weiterhin in der AG Optimierung tätig.
Prof.’in Dr. Kathrin Klamroth
Barmenia-Mathematikpreis Dritter Preis:
Erik Weyl, MSc Mathematik
Titel: Multi-Objective Optimization of Port-Hamiltonian Neural Network
Physics-informed Neural Networks (PINNs) werden als heuristisches Tool zur Vorhersage der Lösung von Differentialgleichungen eingesetzt. Für das Training von PINNs werden dabei gemessene (oder simulierte Daten) mit physikalischer Information kombiniert. Die Master-Thesis von Herrn Weyl beschäftigt sich mit dem Design und Training von PINNs zur Modellierung von Port-Hamiltonschen Dynamiken, und umfasst sowohl eine theoretische Analyse als auch umfangreiche Implementierungen und Tests. Dabei wurde insbesondere der Trade-Off zwischen einer guten Repräsentation der Daten einerseits, und einer möglichst guten Modellnähe andererseits analysiert. Die Thesis von Herrn Weyl ist sehr gut gegliedert und sehr gut und präzise geschrieben. Besonders hervorzuheben ist der beeindruckende Literaturüberblick, sowie die sehr präzise Beschreibung der theoretischen Grundlagen der implementierten Verfahren. Auch die Implementierungsleistung der Thesis ist beeindruckend: Das Design und das Training Neuronaler Netze ist u. A. aufgrund der stark nicht-konvexen Zielfunktionen zusammen mit der regelmäßig hohen Problemkomplexität eine große Herausforderung, die Herr Weyl hervorragend gemeistert hat.
Herr Weyl setzt seinen erfolgreichen Weg als Doktorand in der AG Applied and Computational Mathematics fort.
Prof.’in Dr. Kathrin Klamroth
Barmenia-Förderpreis:
Nils Dietrich, BSc Mathematik
Titel: Das asymptotische Verhalten von C0-Halbgruppen
In seiner Bachelorarbeit beschäftigt sich Herr Nils Dietrich mit dem asymptotischen Verhalten von C0-Halbgruppen, einer Klasse von Operatorhalbgruppen, die insbesondere bei der Lösung von zeitabhängigen partiellen Differentialgleichungen eine zentrale Rolle spielen. Das grundlegende Konzept der Halbgruppenstruktur wird als natürliches Modell deterministischer, autonomer Systeme eingeführt, bei denen der Zustand eines Systems zu einem späteren Zeitpunkt deterministisch aus früheren Zuständen berechnet werden kann. In diesem Kontext ist neben der Existenz von Lösungstrajektorien auch das Langzeitverhalten ebendieser eine sowohl aus praktischer als auch theoretischer Sicht wichtige Fragestellung. Die Bachelorarbeit widmet sich genau dieser Problematik.
So bietet die Bachelorarbeit eine fundierte Einführung in die Theorie des asymptotischen Verhaltens von C0-Halbgruppen und liefert bedeutende Resultate zur Beschreibung ihres Langzeitverhaltens. Insbesondere die Behandlung fastperiodischer und stark stabiler Halbgruppen liefert sowohl theoretische Einsichten als auch Werkzeuge für Anwendungen in der Funktionalanalysis und der Theorie der Differentialgleichungen. Das zentrale Resultat in seiner Bachelorarbeit ist das Theorem von Arendt-Batty-Lyubich-Vũ über starke Stabilität von C0-Halbgruppen.
Die Arbeit ist exzellent geschrieben und so in sich geschlossen, wie nur möglich. Die Präsentation ist elegant und präzis. Für das Verfassen der Arbeit musste sich Herr Dietrich intensiv mit einer umfangreichen Literatur auseinandersetzen, deren Themen, wie z. B. die harmonische Analysis auf kompakten Gruppen oder die Theorie topologischer Halbgruppen, weit über die üblichen Bachelorveranstaltungen hinausgehen. Dies erledigte er mit beeindruckender Geschwindigkeit und großer Effizienz. Während des gesamten Arbeitsprozesses war er sehr selbstständig und benötigte kaum Unterstützung.
Herr Dietrich ist ein äußerst talentierter Mathematikstudent. Seine Arbeitsweise ist geprägt von Sorgfalt, Klarheit, Stringenz, Effizienz und Kreativität. Dies zeigt sich eindeutig auch in seinen gesamten, durchaus herausragenden Leistungen im Bachelorstudium Mathematik.
Prof. Dr. Bálint Farkas
Barmenia-Förderpreis:
Jakob Dühr, BSc Applied Science
Titel: Shooting methods for differential equations with application in the investigation of bifurcations
Jakob Dühr wird für die hervorragende Bachelor-Arbeit zu “Shooting methods for differential equations with application in the investigation of bifurcations” mit dem BarmeniaGothaer Förderpreis ausgezeichnet. Die Arbeit wurde motiviert durch eine Problemstellung aus der Industrie, welche sich um die Kühlung von Turbinenschaufeln dreht, und adressiert ein Teilproblem formuliert als Randsteuerungsproblem mit Bifurkation. Im Speziellen wurden neue Ideen zur Schrittweitenregelung von Schießmethoden entwickelt, welche Gabelungsstellen im Lösungsraum besser identifizieren können und somit das Springen numerischer Methoden zwischen verschiedenen Lösungen verringert.
Jakob Dühr hat sich eigenständig in die Problemstellung und die damit verbundenen Gebiete der Optimierung und Numerik eingearbeitet. Sein tiefes Verständnis erlaubte es neben einer sehr gelungenen Darstellung bekannter Methoden auch eine eigene adaptive Schrittweiten Kontrolle zu entwickeln und analysieren. Seine herausragenden Ergebnisse sind mit viel Liebe zum Detail dokumentiert, was das Lesen der Arbeit zu einem Vergnügen macht.
Prof. Dr. Claudia Totzeck
Barmenia-Förderpreis:
Jan Horning, BSc Informatik
Titel: Post-Quanten-Sicherheit für das Online-Certificate-Status-Protocol
Die Bachelorarbeit von Herrn Horning befasst sich mit einer der zentralen sicherheitstechnischen Herausforderungen der kommenden Jahre: dem Schutz digitaler Kommunikation vor den Bedrohungen durch zukünftige Quantencomputer. Diese neuartige Technologie wird viele heute eingesetzte kryptographische Verfahren angreifbar machen und erfordert daher die Entwicklung sogenannter postquantensicherer Internetprotokolle.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Online-Certificate-Status-Protocol (OCSP), ein essenzieller Bestandteil der weltweiten Public-Key-Infrastruktur, der für die Echtheit und Vertrauenswürdigkeit von Internetverbindungen mit verantwortlich ist. Anstatt lediglich bestehende kryptographische Bausteine durch postquantensichere Alternativen zu ersetzen, geht Herr Horning einen entscheidenden Schritt weiter: Er entwirft ein vollständig neues Verfahren auf Basis von Hashketten und Pseudozufallsfunktionen und ergänzt dieses um ein eigens definiertes Sicherheitsmodell, in dem er die Sicherheit des Ansatzes formal beweist.
Die Arbeit beeindruckt durch ihre mathematische Tiefe, die präzise Modellierung der Sicherheitsanforderungen sowie die klare und nachvollziehbare Beweisführung auf einem wissenschaftlichen Niveau, das weit über die Erwartungen an eine Bachelorarbeit hinausgeht. Die erzielten Ergebnisse sind nicht nur von theoretischer Bedeutung, sondern bieten eine tragfähige Grundlage für weiterführende theoretische und praxisnahe Forschung. Damit leistet Herr Horning einen bemerkenswerten Beitrag zur Zukunft der Internetsicherheit.
Die Bachelorarbeit von Herrn Horning befasst sich mit einer der zentralen sicherheitstechnischen Herausforderungen der kommenden Jahre: dem Schutz digitaler Kommunikation vor den Bedrohungen durch zukünftige Quantencomputer. Diese neuartige Technologie wird viele heute eingesetzte kryptographische Verfahren angreifbar machen und erfordert daher die Entwicklung sogenannter postquantensicherer Internetprotokolle.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Online-Certificate-Status-Protocol (OCSP), ein essenzieller Bestandteil der weltweiten Public-Key-Infrastruktur, der für die Echtheit und Vertrauenswürdigkeit von Internetverbindungen mit verantwortlich ist. Anstatt lediglich bestehende kryptographische Bausteine durch postquantensichere Alternativen zu ersetzen, geht Herr Horning einen entscheidenden Schritt weiter: Er entwirft ein vollständig neues Verfahren auf Basis von Hashketten und Pseudozufallsfunktionen und ergänzt dieses um ein eigens definiertes Sicherheitsmodell, in dem er die Sicherheit des Ansatzes formal beweist.
Die Arbeit beeindruckt durch ihre mathematische Tiefe, die präzise Modellierung der Sicherheitsanforderungen sowie die klare und nachvollziehbare Beweisführung auf einem wissenschaftlichen Niveau, das weit über die Erwartungen an eine Bachelorarbeit hinausgeht. Die erzielten Ergebnisse sind nicht nur von theoretischer Bedeutung, sondern bieten eine tragfähige Grundlage für weiterführende theoretische und praxisnahe Forschung. Damit leistet Herr Horning einen bemerkenswerten Beitrag zur Zukunft der Internetsicherheit.
Die Bachelorarbeit von Herrn Horning befasst sich mit einer der zentralen sicherheitstechnischen Herausforderungen der kommenden Jahre: dem Schutz digitaler Kommunikation vor den Bedrohungen durch zukünftige Quantencomputer. Diese neuartige Technologie wird viele heute eingesetzte kryptographische Verfahren angreifbar machen und erfordert daher die Entwicklung sogenannter postquantensicherer Internetprotokolle.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Online-Certificate-Status-Protocol (OCSP), ein essenzieller Bestandteil der weltweiten Public-Key-Infrastruktur, der für die Echtheit und Vertrauenswürdigkeit von Internetverbindungen mit verantwortlich ist. Anstatt lediglich bestehende kryptographische Bausteine durch postquantensichere Alternativen zu ersetzen, geht Herr Horning einen entscheidenden Schritt weiter: Er entwirft ein vollständig neues Verfahren auf Basis von Hashketten und Pseudozufallsfunktionen und ergänzt dieses um ein eigens definiertes Sicherheitsmodell, in dem er die Sicherheit des Ansatzes formal beweist.
Die Arbeit beeindruckt durch ihre mathematische Tiefe, die präzise Modellierung der Sicherheitsanforderungen sowie die klare und nachvollziehbare Beweisführung auf einem wissenschaftlichen Niveau, das weit über die Erwartungen an eine Bachelorarbeit hinausgeht. Die erzielten Ergebnisse sind nicht nur von theoretischer Bedeutung, sondern bieten eine tragfähige Grundlage für weiterführende theoretische und praxisnahe Forschung. Damit leistet Herr Horning einen bemerkenswerten Beitrag zur Zukunft der Internetsicherheit.
Die Bachelorarbeit von Herrn Horning befasst sich mit einer der zentralen sicherheitstechnischen Herausforderungen der kommenden Jahre: dem Schutz digitaler Kommunikation vor den Bedrohungen durch zukünftige Quantencomputer. Diese neuartige Technologie wird viele heute eingesetzte kryptographische Verfahren angreifbar machen und erfordert daher die Entwicklung sogenannter postquantensicherer Internetprotokolle.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Online-Certificate-Status-Protocol (OCSP), ein essenzieller Bestandteil der weltweiten Public-Key-Infrastruktur, der für die Echtheit und Vertrauenswürdigkeit von Internetverbindungen mit verantwortlich ist. Anstatt lediglich bestehende kryptographische Bausteine durch postquantensichere Alternativen zu ersetzen, geht Herr Horning einen entscheidenden Schritt weiter: Er entwirft ein vollständig neues Verfahren auf Basis von Hashketten und Pseudozufallsfunktionen und ergänzt dieses um ein eigens definiertes Sicherheitsmodell, in dem er die Sicherheit des Ansatzes formal beweist.
Die Arbeit beeindruckt durch ihre mathematische Tiefe, die präzise Modellierung der Sicherheitsanforderungen sowie die klare und nachvollziehbare Beweisführung auf einem wissenschaftlichen Niveau, das weit über die Erwartungen an eine Bachelorarbeit hinausgeht. Die erzielten Ergebnisse sind nicht nur von theoretischer Bedeutung, sondern bieten eine tragfähige Grundlage für weiterführende theoretische und praxisnahe Forschung. Damit leistet Herr Horning einen bemerkenswerten Beitrag zur Zukunft der Internetsicherheit.
PD Dr.-Ing. Kai Gellert
Bachelor-Preis der Gesellschaft für Operations Research (GOR) e.V.:
Cansu Kilic, B.Sc. Mathematik
Titel: Modellierung sicherer Schulwege mittels ordinaler Kosten
Frau Kilic behandelt in ihrer Bachelorthesis mathematische Modelle zur Bestimmung sicherer Schulwege für Grundschulkinder. Konkret geht es um die Modellierung und exemplarische Lösung des ordinalen kürzesten Wege Problems zu einer ausgewählten Grundschule in Wuppertal. Dabei werden Wegabschnitte als Kanten in einem gerichteten Graphen modelliert und - je nach ihrer Sicherheit - in verschiedene Sicherheits-Kategorien eingeteilt. Auf dieser Basis werden dann "ordinal nichtdominierte" Routingalternativen bestimmt und miteinander verglichen.
Die Arbeit von Frau Kilic hat einen interdisziplinären Charakter mit einem Schwerpunkt auf der Modellierung eines konkreten Anwendungsproblems. Dies führt Frau Kilic sehr ausführlich und sehr gut aus; die detaillierte Modellierung in einem konkreten Anwendungskontext lässt interessante Rückschlüsse für die Praxis zu. Aus der Sicht der Operations Research ist ihre Thesis ein wunderschönes Beispiel für die Verbindung von Anwendung, mathematischer Modellierung und effizienter Optimierung.
Frau Kilic studiert mittlerweile Mathematik im Masterstudiengang an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie ist als wissenschaftliche Hilfskraft in das EFRE-geförderte Projekt SAFER eingebunden, in dem es ebenfalls um die Bestimmung sicherer Schulwege geht, und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
Prof. Dr. Kathrin Klamroth
Wilhelm und Else Heraeus-Dissertationspreis:
Dr. Franca auf der Heiden, Promotion in Physik
Titel: High-Speed Multi-Modal Scattering Polarimetry for Nerve Fiber Imaging
Dr. Franca auf der Heiden ist Trägerin des diesjährigen Wilhelm und Else Heraeus-Dissertationspreises in Physik. Sie erhielt die Auszeichnung am vergangenen Freitag, 7. November 2025, im Rahmen der Abschlussfeier der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). Der Preis wird von der Fachgruppe Physik der Bergischen Universität Wuppertal gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Einrichtung Physik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) für die beste Dissertation im Fach Physik vergeben. Er ist mit 4000 Euro dotiert und wird von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung getragen.
Die Preisträgerin hatte im Januar 2025 erfolgreich ihre Promotion an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der BUW verteidigt. Franca auf der Heiden forschte am Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) in der Arbeitsgruppe „Faserbahnarchitektur“. Betreut wurde sie von Prof. Markus Axer, der das Thema Hirnbildgebung auch in der Fachgruppe Physik der BUW vertritt, und Dr. Miriam Menzel (TU Delft). Das Thema ihrer Dissertation: „High-Speed Multi-Modal Scattering Polarimetry for Nerve Fiber Imaging".
Die Jury unter Vorsitz von Prof. Hartmut Löwen (HHU) und Prof. Francesco Knechtli (BUW, stellvertretender Vorsitzender) hatte aus allen Bewerbungen vier Kandidat:innen zum Abschlusskolloquium Ende Oktober eingeladen. Hier konnte Franca auf der Heiden mit ihrem Vortrag „Multimodal microscopy: Mapping the brain with polarimetry and light scattering“ überzeugen.
Entwicklung eines neuartigen Mikroskops
Ziel der Dissertation von Franca auf der Heiden war es, die komplexe Faserarchitektur des menschlichen Gehirns mit bislang unerreichter mikroskopischer Präzision sichtbar zu machen. Makroskopische bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglichen wertvolle, aber auflösungsbegrenzte Einblicke in die Vernetzung von Nervenzellen.
Die von der Preisträgerin entwickelte Methode eröffnet den Zugang zu einer weiteren Dimension der Forschung an natürlichen neuronalen Netzen. Ihr neuartiges Mikroskop, ein Streupolarimeter, vereint mehrere physikalische Kontrastmechanismen – darunter Polarimetrie, Diattenuation- und Streulichtanalyse – in einem einzigen Gerät. Das Instrument ermöglicht eine multimodale Untersuchung serieller, großflächiger Hirnschnitte auf der Mikrometerskala und schließt damit eine methodische Lücke in den Neurowissenschaften zwischen der makroskopischen MRT und der Elektronenmikroskopie mit Nanometerauflösung.
Studie in Scientific Reports:
auf der Heiden, F., Axer, M., Amunts, K. et al. Scattering polarimetry enables correlative nerve fiber imaging and multimodal analysis. Sci Rep 15, 18493 (2025). https://doi.org/10.1038/s41598-025-02762-w
Prof. Dr. Markus Axer
Lebensmittelchemiepreis:
Henrik Reuter, Staatsexamen
Titel: Zytotoxizität von Epoxyfettsäuren in humanen Leber- und Darmzelllinien
In seiner Masterarbeit widmete sich Henrik Reuter der Frage, welche Rolle epoxidierte Fettsäuren, für die menschliche Gesundheit spielen können. Diese Verbindungen entstehen durch Oxidation aus ungesättigten Fettsäuren wie Linolensäure und kommen natürlicherweise in pflanzlichen Ölen vor. Während Wärmebehandlungen – etwa beim Frittieren oder Raffinieren – steigt ihre Konzentration deutlich an. Aufgrund der chemischen Reaktivität der Epoxidgruppe wurde vermutet, dass diese Substanzen zytotoxische, also zellschädigende Wirkungen entfalten könnten.
Um diese Annahme zu überprüfen, führte Herr Reuter unter der praktischen Anleitung von Frau Dr. Kampschulte eine Reihe von Zellkultur-Experimenten mit menschlichen Leber- und Darmkrebszellen durch. Mit verschiedenen zellbiologischen Tests konnte gezeigt werden, dass die Epoxyfettsäuren 9(10)-EpOME und 12(13)-EpOME erst in relativ hohen Konzentrationen zytotoxisch wirken. Diese liegt weit oberhalb der endogen im menschlichen Körper, bspw. im Blut zirkulierenden Level. Diese umfangreichen Arbeiten, die für die grundlegende Bewertung dieser Lebensmittelinhaltstoffe von zentraler Bedeutung sind, wurden bereits zur Publikation in einem anerkannten Fachjournal eingereicht.
Herr Reuter studierte als Sanitätsoffizieranwärter der Bundeswehr an der Bergischen Universität Lebensmittelchemie von 2023-2025. Vorher schloss er bereits ein Pharmaziestudium an der Universität München ab. Hier beschäftigt er sich parallel zum Studium mit seiner Doktorarbeit im Bereich Humanbiologie.
Besonders bemerkenswert ist in diesem Kontext, dass er Techniken aus der Doktorarbeit – die Proteinaddukte von chemischen Kampfstoffen zum Ziel hat - auch in seiner ausgezeichneten Masterarbeit in Lebensmittelchemie einsetzen konnte. Dabei gelang ihm erstmals der Nachweis eines kovalenten Addukts zwischen 12(13)-EpOME und dem Protein Albumin. Dieses Addukt könnte ein möglicher Biomarker für eine Exposition gegenüber oxidierten Fettsäuren dienen und liefert neue Impulse für die Forschung zur Reaktivität von Fettsäuren.
Insgesamt leistet die Arbeit von Henrik Reuter einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der möglichen biologischen Wirkung von – in allen Speiseölen in geringer Konzentration vorkommenden - oxidierten Fettsäuren auf die Gesundheit.
FAQ
Sie können bis zu zwei Gäste zur Abschlussfeier mitbringen. Bitte geben Sie im Anmeldeformular insgesamt drei Personen an (Ihre eigene Anmeldung plus die Ihrer beiden Gäste).
Als Absolvent*in erhalten Sie bei Teilnahme an unserer Abschlussfeier eine von der BarmeniaGothaer gesponserte Freikarte der Kategorie "Flanierkarte" für den abendlichen Ball am nächsten Tag (Samstag 8.11.). Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung zur Abschlussfeier an, ob Sie Ihre Freikarte für den Ball in Anspruch nehmen möchten. Ihre Freikarte wird dann für Sie reserviert. Die Freikarte ist personalisiert und kann somit nicht auf andere Personen übertragen werden. Wenn Sie nicht an der Abschlussfeier teilnehmen oder trotz Anmeldung nicht erscheinen, erlischt der Anspruch auf Ihre Freikarte. Ggf. bereits aktivierte Freikarten werden dann wieder storniert.
Die Koordination der Uniballkarten geschieht nicht über die Fakultäten, sondern über die zentrale Alumnistelle der BUW.
Wenn Sie Ihre Freikarte in Anspruch nehmen, haben Sie außerdem die Möglichkeit, noch weitere Flanierkarten aus dem Begleitkartenkontingent zu erwerben. Beide Kontingente werden Mitte Oktober freigeschaltet. Sie erhalten dann in einer E-Mail alle Infos zur Freischaltung, die Ticketshop-Zugänge und den Aktivierungscode für Ihre Freikarte. Hier können Sie dann einmal Ihre Freikarte aktivieren und zum anderen die Begleitkarten käuflich erwerben.
Bitte beachten Sie: Das Kontingent an Begleitkarten enthält ausschließlich Karten der Kategorie „Flanierkarte“ (35 € pro Karte zzgl. VVK-Gebühr) und ist limitiert: Pro Absolvent*in stehen maximal zwei Begleitkarten zur Verfügung, solange Vorrat reicht. Wenn Sie nicht an der Abschlussfeier teilnehmen oder trotz Anmeldung nicht erscheinen, erlischt der Anspruch auf Ihre Freikarte. Bereits aktivierte Freikarten werden dann wieder storniert.
Bleiben Sie mit uns in Kontakt!
Wir würden uns freuen, wenn Sie als ehemalige Student*innen, Absolvent*innen und Mitarbeiter*innen der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften mit uns in Kontakt bleiben. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel über eine Mitgliedschaft in unserem Verein zur Förderung von Mathematik & Naturwissenschaften e.V.
Treten Sie auch dem Alumni-Netzwerk der Bergischen Universität bei, um weiterhin Neuigkeiten aus der Uni und Einladungen zu interessanten Veranstaltungen zu erhalten.
Verein zur Förderung von Mathematik und Naturwissenschaften e.V.
Bilder: https://www.malte-reiter.de/