Die Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften nimmt Abschied von Professor Dr. Günter Müller, der am 9. Oktober 2022 im Alter von 70 Jahren verstarb.

Günter Müller war ab September 1978 als wissenschaftlicher Assistent an der Bergischen Universität im Bereich der experimentellen Festkörperphysik tätig. 1985 hatte er einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Cornell Universität in den USA, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wurde. Seine Habilitation mit dem Thema „Supraleiter in starken Hochfrequenzfeldern“ schloss er 1991 erfolgreich ab. Von 1991 bis 1993 vertrat er eine C3-Professur für experimentelle Physik an der Fakultät. Er wurde 1999 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Professor Günter Müller war ein international anerkannter und geschätzter Experte auf dem Gebiet der Vakuum-Nanoelektronik und der Elektronen-Feldemission, und viele Jahre aktiv im Vorstand der IVNC (International Vacuum Nanoelectronics Conference) tätig, insbesondere bei der Planung und Durchführung der jährlichen Konferenzen, die im Jahr 2011 in Wuppertal stattfand. Er war an Projekten im Bereich der Beschleuniger Technologie mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) beteiligt und Mitglied der Helmholtz Terascale Allianz.

Günter Müller war bei seinen Kolleginnen und Kollegen für seine scharfsinnigen Fragen und konstruktiven Kommentare geschätzt und respektiert, und die Studierenden, die enger mit ihm zusammengearbeitet haben, konnten von seinem Fachwissen enorm profitieren und auch seine Warmherzigkeit und Fürsorglichkeit spüren - nicht zuletzt bei den gemeinsamen Grillabenden in seinem Garten.

2015 verließ Professor Müller krankheitsbedingt die Universität.

Mit Herrn Professor Müller verlieren wir einen sehr engagierten und hochgeschätzten Kollegen und werden uns mit Dankbarkeit an ihn erinnern. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinen Angehörigen.

Prof. Dr. Francesco Knechtli (Prodekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften) im Namen aller Kolleginnen und Kollegen