Nachruf Prof. em. Dr. Erich Ossa
Erich Ossa hat an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Mathematik studiert und bei Prof. Friedrich Hirzebruch im Jahr 1969 promoviert. Anschließend arbeitete er als akademischer Oberrat in der Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Hirzebruch am Mathematischen Institut der Universität Bonn. Herr Ossa wurde als Fachvertreter für das Fach Mathematik in den Gründungssenat der Gesamthochschule Wuppertal berufen und nahm 1974 eine Professur für Reine Mathematik in Wuppertal an. Im Jahr 1977 und von 1986 bis 1987 war er Dekan der Fachgruppe Mathematik.
Das Arbeitsgebiet von Erich Ossa war die algebraische Topologie, zu der er wichtige Ergebnisse beigetragen und publiziert hat. Auch ein Lehrbuch zur Topologie wurde von ihm verfasst, das in zahlreichen Neuauflagen noch immer weit verbreitet ist.
Herr Ossa war außerdem Initiator und einer der Organisatoren der Arbeitsgemeinschaft Homotopietheorie/Topologie der Universitäten Wuppertal, Bonn und Düsseldorf. Tagungen der Arbeitsgemeinschaft fanden und finden weiterhin regelmäßig am Mathematischen Forschungsinstitut in Oberwolfach mit vielen internationalen Gästen statt. Erich Ossa arbeitete mit renommierten Topologen aus den USA, Japan und Großbritannien zusammen und verbrachte einen längeren Forschungsaufenthalt in Japan.
Herr Ossa war ein passionierter Go- (vor allem wegen seiner Kontakte nach Japan) und Bridgespieler und gab auch Kurse an der Volkshochschule in Wuppertal.
Mit Herrn Professor Ossa verlieren wir einen sehr engagierten und hochgeschätzten Kollegen und werden uns mit Dankbarkeit an ihn erinnern.
Prof. Dr. Peter Wiesen (Dekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften) im Namen aller Kolleginnen und Kollegen